Die "Unterwäsche"
und für alle, die hier über das Suchwort "Unterwäsche" hergefunden haben sollten :
Es geht ausschliesslich um Unterbekleidung beim Fischen.
Nachdem die Textilindustrie in den letzten Jahren ganz gewaltige Sprünge in Sachen Outdoorbekleidung gemacht hat, kommt der Küstenjunkie auch nicht mehr um die angenehmen Dinge dieser Branche herum.
erste Schicht :
Vornehmlich sollte die auf der Haut aufliegende Wäscheschicht die körpereigene Feuchtigkeit schnell von der Haut weg transportieren. Die entsprechende Unterwäsche besteht heute nicht mehr aus Baumwolle (die Feuchtigkeit aufsaugt und speichert), sondern aus modernen Kustfasergemischen. Diese habe die tolle Eigenschaft, das "Schwitzwasser" weiter zu leiten. Die Haut bleibt trocken und dadurch kann die Körperwärme erheblich besser gespeichert werden. In Verbindung mit der nächsten Bekleidungsschicht aus Fleece, steht einem schönen Angeltag selbst im Winter nichts mehr im Wege. Verschiedene Anbieter haben die Unterbekleidung im Angebot. Selbst ein bekannter Kaffeeröster bietet hin und wieder in seinen Shops sog. Funktionsunterwäsche an. Und glaubt es mir - die funktioniert auch.
zweite Schicht :
Kann man im Sommer teilweise mit atmungsaktiver Wathose und nur der Unterbekleidung ins Wasser steigen, so sollte mit abnehmenden Wassertemperaturen die Bekleidung entsprechend angepasst werden. Wie vorher schon erwähnt sollte die nächste "Schicht" aus Fleece bestehen. Je nach Witterung kann dies etwas dünner, oder dicker ausfallen (da spielt der Wohlfühlfaktor eine entscheidende Rolle). Die meisten Angelgerätehersteller haben mittlerweile entsprechendes im Sortiment. Vorzugsweise sollte die Hose entweder ein eng anliegendes Bündchen haben, oder aber einen Steg aus Gummi unter den Füssen (erleichtert das Einsteigen in die Wathose ungemein). Ähnlich sieht es auch "oben herum" aus, wobei man natürlich auch auf komplette Overalls zurückgreifen kann (ist nur recht hinderlich, wenn im Frühling das Wasser bei 6-8 Grad liegt und die Luft mal eben 18 Grad hat).
dritte Schicht (wenn nötig) :
Sollten die Temperaturen so weit im Keller sein, dass es nicht mehr anders geht (oder das eigene Wohlbefinden nicht weniger zulässt), dann kann man auch noch eine dritte "Lage" überstreifen. Wenn man die zweite Lage entsprechend "dünn" wählt, ist mit der dritten Lage auch nochmal eine passende Fleeceschicht möglich, ohne sich gleich wie ein Michelinmännchen zu fühlen.
Ähnliches gilt natürlich auch für die Strümpfe. Auch hier wieder ein kleiner Hinweis auf den Outdoorhandel. Da gibt es - sicher recht teuer - so einiges. Und an dem Ende habe ich bislang nicht gespart, denn nichts ist schlimmer, als nach einer halben Stunde schon mit Eisklötzen anstatt Zehen im Wasser zu stehen.
Wichtig bei allen Bekleidungsstücken ist die Bewegungsfreiheit. Muss man sich zu sehr in die Klamotte zwängen, drücken auf einmal die Watstiefel, fühlt man sich wie ein Sumo-Ringer nach dem Mittagessen (stelle ich mir zuindest so vor), dann nutzt die beste Unterbekleidung nichts. Wenn die Bewegungsfreiheit - und somit eine vernünftige Blutzirkulation - verloren geht, dann kommt die Gänsehaut ziemlich schnell.